„Ein Tier nicht zu essen, wenn es bereits tot ist, wäre Verschwendung.“

Fuchs vor unscharfem Hintergrund

Diese Aussage wäre wahr, wenn wir ausschließlich an Altersschwäche gestorbene und überfahrene Tiere vom Straßenrand essen würden. Da dies nicht der Fall ist, müssen wir uns vor Augen führen, wo die Tiere für unser Essen tatsächlich herkommen und warum das Angebot in den Kühlregalen unserer Supermärkte nicht kleiner wird, obwohl wir uns nach Kräften daran bedienen.

Die Leichenteile auf unseren Tellern (und auf indirekte Weise auch die Vogeleier und die Produkte aus nichtmenschlicher Muttermilch) stammen von Tieren, welche nur aus einem einzigen Grund „erzeugt“ und getötet wurden: Sehr viele Menschen wollen und werden das Muskelgewebe, die Eier und die Körperflüssigkeiten dieser Tiere kaufen. Mit anderen Worten: Nichtvegane Menschen finanzieren – in der Praxis: diktieren – die Ermordung dieser Tiere. Mehr als 50 Milliarden Hühner, Schweine, Rinder und Angehörige anderer Arten werden jedes Jahr getötet, weil eine Nachfrage nach ihren Leichen besteht. Vereinfacht gesagt wird in der Regel für jedes verkaufte Produkt ein weiteres nachgeordert, ob Hamburger, Gurke oder Telefon. Aber je mehr Menschen aufhören, Tierprodukte zu konsumieren, desto kleiner wird die Zahl der ausgebeuteten und ermordeten Tiere.

Aber nicht nur auf überfahrene Tiere lässt sich die „Schon-tot-Argumentation“ nicht anwenden: In Bezug auf die Individuen vieler anderer Spezies verbietet sie sich von selbst: Bei Menschen, Katzen oder Hunden, welche bereits tot, aber noch nicht verzehrt sind, wird im Allgemeinen keinerlei Verdacht auf Verschwendung gehegt.