Denkanstöße

Tierrechte ×

Was ist mit Tierrechten gemeint?

Warum sollten Tiere Rechte haben und worin unterscheiden sich diese von den Menschenrechten? Welche Lebewesen verdienen moralische und juristische Berücksichtigung und nach welchen Kriterien sollen wir hier entscheiden?


Ist Tierschutz gleich Tierrecht?

Gibt es einen Unterschied zwischen Tierschützerinnen und Tierrechtlerinnen? Wenn beide sich für die Tiere einsetzen, warum gibt es dann verschiedene Begriffe?


Die Tiere werden doch nur für unsere Zwecke gezüchtet, warum dürfen wir sie dann nicht nutzen?

Sind uns die Tiere, die erst durch unser Zutun am Leben sind, nicht etwas schuldig? Haben wir gar das Recht, mit ihnen zu verfahren, wie es uns beliebt?


„Tieren Rechte zu verleihen wäre unsinnig; schließlich werden sie nie davon Gebrauch machen können, weil sie sich ihrer nicht bewusst sind.“

Müssen wir alle uns als Menschen zustehenden Rechte vollumfassend verstehen, bevor sie in Kraft treten können? Wenn nicht, warum müssen es Hühner oder Schweine?


Warum sollen Tieren Rechte gegeben werden, wenn sie sich selbst nicht danach richten würden?

Wir können nicht davon ausgehen, dass nichtmenschliche Tiere Konzepte wie unsere Grundrechte verstehen – berechtigt uns dies dazu, sie auszubeuten und zu töten?


„Durch gleiche Grundrechte wird der Mensch auf die Tierebene herabgestuft.“

Angenommen, wir sprächen allen Tieren ein Recht auf Selbstbestimmung zu – würde dies wirklich die Verrohung der menschlichen Gesellschaft nach sich ziehen?


„Wir sollten uns zuerst um die Menschen kümmern, deren Rechte verletzt werden, bevor wir über Tiere spechen.“

Unsere Mitmenschen stehen uns näher als die meisten Tiere, aber müssen wir uns wirklich für eine der beiden Gruppen entscheiden, wenn wir uns sozial engagieren möchten?


„Wenn Tiere ein glückliches Leben hatten, dürfen wir sie töten, solange es dabei human zugeht.“

Was spricht eigentlich dagegen, Tieren zu unserem eigenen Vorteil das Leben zu nehmen, wenn wir sie vorher nicht gequält haben? Und ist diese Frage im menschlichen Kontext wirklich eine andere?


„Ich esse sowieso nur sehr wenig Fleisch, und wenn, dann nur bio, also betrifft mich das Ganze überhaupt nicht.“

Wenn wir anerkennen, dass „unsere Nutztiere“ empfindungsfähig sind und damit moralische Berücksichtigung verdienen, dürfen wir dann ihre Interessen ignorieren, auch wenn dies etwa nur einmal pro Woche geschieht?


„Das Leid eines Tieres muss anders bewertet werden als das eines Menschen.“

Wir werden wohl nie mit Gewissheit feststellen können, wie andere Lebewesen die Welt und ihren Körper wahrnehmen. Berechtigt uns die Annahme, dass es dabei Unterschiede zwischen den einzelnen Arten geben könnte, zur Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere?


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