Vegan werden

Ein buntes Farbspektrum über der Großaufnahme eines menschlichen Auges

Inhaltsverzeichnis

Die Entscheidung, ab jetzt vegan zu leben, kann sich wie ein großer Schub für das Selbstbewusstsein und gleichzeitig ziemlich einschüchternd anfühlen. Auf der einen Seite bedeutet dieser Schritt, sein Handeln endlich voll und ganz an den Grundsätzen auszurichten, die man immer schon als richtig empfunden hat, welche aber aus verschiedenen Gründen (von Unsicherheit und Bequemlichkeit über Gruppenzwang bis zu irreführender Werbung) jahrelang mehr oder weniger ignoriert wurden. Der Schritt zum Veganismus bedeutet, ab jetzt kritisch zu denken und die Verantwortung für das eigene Handeln und dessen Folgen zu übernehmen.

Auf der anderen Seite stellen sich große Fragen wie »Was soll ich essen?« oder »Werde ich jetzt wohl krank?« Glücklicherweise ist das Angebot an veganer Hilfestellung inzwischen so groß, dass keine Frage unbeantwortet bleiben muss. Ob du auf der Suche nach Antworten lieber in Büchern oder im Internet stöberst, Filme ansiehst, Broschüren anforderst oder dich zu einem veganen Stammtisch gesellst, bleibt dir überlassen.

Es gibt keinen »richtigen« oder »falschen« Weg, vegan zu werden. Bei einigen dauert dieser Weg Wochen oder Monate, andere wiederum werden buchstäblich über Nacht vegan. Einige haben bereits Einblicke von veganen Familienmitgliedern oder Freunden erhalten, andere stehen vor absolutem Neuland. Der beste Rat ist jeweils das zu tun, was sich in diesem Moment richtig und machbar anfühlt. Es gibt keinen Plan, der für alle funktioniert, wichtig ist nur zu wissen, was der Konsum bestimmter Produkte für andere bedeutet und wie du damit umgehen willst.

Die Frage lautet dann: Möchte ich weiterhin unschuldige, fühlende Wesen in meinem Namen einsperren und töten lassen, nur weil ich es nicht anders gewöhnt bin? Oder bin ich bereit, neue Pfade zu beschreiten, mit der Gewissheit, das Richtige zu tun?


Ernährung

Frische Tomaten, Champignons, Peperoni, Paprika und Knoblauch

Der erste und wichtigste Punkt bei der Umstellung auf ein veganes Leben ist die Ernährung. Dabei lässt sich die Frage nach der individuell „richtigen“ veganen Ernährung in zwei Einzelfragen aufteilen: Wie ernähre ich mich, damit mein Körper weiterhin alle notwendigen Stoffe erhält, und wie ernähre ich mich, damit mir Essen weiterhin Spaß macht und ich meinen persönlichen Geschmack nicht vollständig aufgeben muss?

1. Gesundheit: Als Faustregel gilt: Iss möglichst viel verschiedenes Obst und Gemüse, Nüsse und Samen, je unverarbeiteter, desto besser (dies gilt übrigens nicht nur für vegan lebende Menschen). Nimm außerdem regelmäßig eine ausreichende Dosis Vitamin B₁₂ zu dir. Gönne dir viel Bewegung, frische Luft und Sonne auf der Haut. Informiere dich weiter über die für Menschen wichtigen Nährstoffe und gegebenenfalls deinen individuellen Bedarf. Alle Informationen findest du online, in einer Bücherei oder bei einem Ernährungsberater.

2. Genuss: Die Umstellung auf vegane Ernährung muss keinesfalls Einschränkungen und Verzicht bedeuten. Wenn du offen bist für bisher unbekannte Lebensmittel und Formen der Zubereitung wirst du – wie die meisten – eher eine Öffnung deines kulinarischen Horizonts erleben. Doch auch auf Bekanntes muss nicht vollständig verzichtet werden, von den meisten Rezepten gibt es inzwischen auch eine vegane Variante. Darüber hinaus werden mittlerweile unzählige Alternativprodukte, welche in Aussehen, Geschmack und Konsistenz an Fleisch, Wurst oder Käse angelehnt sind, angeboten. Hier heißt es ausprobieren und experimentieren, die Produkte der einzelnen Hersteller können sich hinsichtlich Geschmack und Textur stark unterscheiden.

Wechsel in Etappen

Wenn dir die Umstellung deiner Ernährung von einem Tag auf den anderen zu plötzlich erscheint, setze dir erreichbare, konkrete Wegpunkte, jedoch immer mit dem Ziel, nach der von dir festgelegten Zeit vollständig auf vegane Lebensmittel umgestiegen zu sein. Der Plan könnte etwa so aussehen: In der ersten Woche frühstückst du vegan und siehst dich tagsüber schon einmal nach Möglichkeiten und Gelegenheiten um, abends ebenfalls vegan zu essen. Nach der zweiten Woche, während der du dich vielleicht auch schon um einige Rezepte für das Mittagessen und ein paar Snacks für zwischendurch gekümmert hast, versuchst du in der dritten Woche, dich den ganzen Tag vegan zu ernähren. Spätestens jetzt wirst du feststellen, dass der Umstieg leichter ist, als du vielleicht geglaubt hast.

Eigene Rezeptsammlung

Es lohnt sich, in ein oder zwei Kochbücher zu investieren oder dir ein eigenes Album zusammenzustellen. Hierfür kannst du einfache Rezepte mit wenigen Zutaten aus Büchern oder dem Internet kopieren, abschreiben oder ausdrucken und in einem Ordner oder Notizbuch sammeln. So hast du deine Lieblingsrezepte immer sofort zur Hand. Du kannst deine Sammlung stetig erweitern oder die vorhandenen Gerichte als Ausgangspunkt für eigene Kreationen nutzen.

Für den „Notfall“

Ob zuhause, am Arbeitsplatz oder unterwegs: Um zu vermeiden, dass du dich hungrig in einer Situation wiederfindest, in der sich auf die Schnelle nichts Anständiges zu essen beschaffen lässt, empfiehlt es sich, stets eine Auswahl an kleinen Snacks parat zu haben. Frisches Obst, Nüsse, Trockenfrüchte, vegane Snackwürstchen, Kekse, Cracker oder Müsliriegel sind dabei eine gute Wahl.

Einladungen und Feiern

Falls es sich noch nicht herumgesprochen haben sollte, kündige vorab an, dass du dich vegan ernährst, wenn eine Familienfeier, ein Essen bei Bekannten oder eine ähnliche Veranstaltung ansteht. Biete an selbst zu kochen oder bereits fertig zubereitete Speisen mitzubringen. Versuche außerdem, alle Fragen, die das Wie und das Warum betreffen, ebenfalls schon vorher zu klären, damit das gemeinsame Mahl nicht durch plötzlich auftretende Missverständnisse und vermeidbaren Streit getrübt wird.


Gesprächstipps

Zwei Sprechblasen aus Papier vor pinkfarbenem Hintergrund

Wer den Schritt zu einer veganen Lebensweise unternimmt, muss sich zu Beginn nicht nur mit Lebensmitteln und Schuhen, sondern auch mit den Fragen der Mitmenschen auseinandersetzen. Ob diese nun scherzhaft, provozierend oder ernst gemeint sind, je besser du darauf vorbereitet bist, desto einfacher wird es, souverän und selbstsicher darauf einzugehen.

Weiterbildung

Informiere dich ausgiebig über alles, was mit den Themen Veganismus, Tierrechte, Ernährung, Tiernutzung und Landwirtschaft zusammenhängt. Lies so viele Bücher wie möglich, sammle und durchforste verschiedene Seiten im Internet, bestelle Broschüren und anderes Material, abonniere Podcasts, suche nach Videos, beteilige dich an Diskussionen in Online-Foren oder in lokalen Interessengruppen, lies Interviews und besuche Vorträge.

Es ist sehr viel leichter, Fragen zu beantworten und sich auf Gespräche einzulassen, wenn klar ist, dass das eigene Hintergrundwissen ausreicht, um jede Situation ohne Erklärungsnöte und im Sinne des Veganismus (und damit im Sinne der unschuldigen Opfer der Tierindustrie) zu „meistern“.

Respekt

Bleibe beim direkten Umgang mit anderen (auch im Internet) höflich und respektvoll, wie viel Mühe und Selbstbeherrschung dies auch manchmal zu erfordern scheint. Versuche, jeweils auf die andere Person einzugehen, herauszuhören, wie ihre Haltung zum Thema ist und auf welchen Erfahrungen diese beruht. Hat sie ein wirkliches Interesse daran, welche Hürden stehen noch zwischen ihr und einem veganen Leben, und wobei würde sie gerne Hilfe annehmen?

Vorausplanung

Überlege dir im Voraus mögliche Antworten auf Fragen, die dir mit großer Wahrscheinlichkeit begegnen werden. Diese reichen von ganz allgemein („Was hat es denn mit diesem Veganismus eigentlich auf sich?“) bis sehr speziell („Wer verhindert, dass die vielen Tiere die Erde überschwemmen, wenn wir aufhören, sie zu essen?“). Dabei ist es nicht immer einfach, die Motivation der anderen Person sofort zu erkennen. Versuche dennoch abzuwägen, mit welcher Absicht eine Frage gestellt wird. Hat dein Gegenüber ein aufrichtiges Interesse an deiner Antwort? Soll einfach ein wenig harmloser Small Talk betrieben werden? Oder geht es sogar darum, dich zu provozieren? Es kann nie schaden, vor jeder Antwort kurz innezuhalten und die Situation einzuschätzen.

Gemeinsamkeiten

Versuche, durch eigene Fragen festzustellen, wo die Person in Bezug auf unser Thema steht. Hat sie bereits etwas Vorwissen oder gar Vorurteile? Was sind ihre Ansichten, Interessen, Befürchtungen? Berichte von deinen eigenen Erfahrungen. Von welchem Punkt aus kann gemeinsam versucht werden, zu einem Ergebnis zu kommen, eine Verbindung herzustellen zwischen den eigenen Wertvorstellungen, dem eigenem Handeln und den Konsequenzen für andere und die Umwelt? Dieser Punkt liegt bei jedem Menschen an einer anderen Stelle, und es lohnt sich für beide Seiten, sich ihm so weit wie möglich anzunähern, bevor weitere Fragen erörtert werden.

Geduld

Du hast einige Sätze („Wir brauchen Fleisch wegen dem Protein“ oder „Pflanzen haben auch Gefühle“) vielleicht schon hundertfach gehört, dennoch solltest du vorerst davon ausgehen, dass solche Fragen oder Argumente durchaus ernst gemeint sein können und vielleicht zum ersten Mal überhaupt an einen veganen Mitmenschen gerichtet werden. In solch einem Moment repräsentieren du und deine Antworten – was sowohl Inhalt als auch Tonfall betrifft – die gesamte vegane Bewegung. Auch wenn du einen offensichtlichen Sachverhalt zum hundertsten Mal erklären musst, bleibe freundlich, positiv und offen. Frage ab und zu nach, ob das eben Gesagte richtig angekommen und nachvollziehbar ist.

Inspiration

Versuche nach Möglichkeit nicht, um jeden Preis zu überzeugen oder die Diskussion zu „gewinnen“. Berichte von deinen eigenen Beobachtungen und Gefühlen und lasse dein Gegenüber eigene Entscheidungen treffen. Du kannst niemanden zwingen, das zu tun, wovon du überzeugt bist, dass es das Richtige ist, also versuche es gar nicht erst. Wenn du jedoch in der Lage bist, logisch, konsistent und nachvollziehbar zu erklären, warum du vegan lebst, ist es mehr als wahrscheinlich, dass du bei anderen ein Samenkorn pflanzt, das nur etwas Zeit benötigt, um zu wachsen.

Ehrlichkeit

Ziehe Zahlen oder Statistiken nur dann heran, wenn danach gefragt wurde. Wenn du eine bestimmte Information oder die Antwort auf eine spezielle Frage nicht parat hast, mache keinen Hehl daraus, sondern bleibe bei der Wahrheit. Ein geeigneter Satz wäre etwa „Das weiß ich nicht. Ich werde mich aber darüber informieren. Möchtest du, dass ich dich kontaktiere, wenn ich die Information gefunden habe?“

Konzentration

Behalte immer im Gedächtnis, worum es wirklich geht. Manchmal driften Gespräche ab und drehen sich plötzlich um Nebensächlichkeiten wie die Verfügbarkeit einer ungekühlt haltbaren, aufschlagfähigen und sojafreien Alternative zu Sahne aus Kuhmilch in nicht zu überteuerten, ohne Auto erreichbaren kleinstädtischen Supermärkten. Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, ist gegen solche Erörterungen nichts einzuwenden, manchmal ist es aber sinnvoll, den Fokus wieder auf das eigentliche Thema zu lenken, in unserem Fall die vielen Milliarden empfindungsfähigen Tiere, die jeden Tag für unser Vergnügen und unsere Bequemlichkeit leiden und sterben.

Rückblick

Oft ist es auch ratsam, im Nachhinein zurückliegende Gespräche zu analysieren: Was hätte ich anders sagen können, wo war ich mir unsicher, oder worauf hat mein Gegenüber auf welche Weise reagiert? Was hat gut, was weniger gut funktioniert? In welchem Themenbereich kenne ich mich aus und wo könnte ich mir selbst noch etwas Nachhilfe geben? Auch wenn anfangs immer etwas Aufregung mit im Spiel ist und manches Gespräch nicht wie erwartet verläuft, wirst du hinterher an Routine und Sicherheit gewonnen haben.


Kognitive Dissonanz bei Mitmenschen

Dunkle Wolken verdecken die Sonne am blauen Himmel

Einige der Menschen in deinem Umfeld werden – auch ohne es selbst bewusst wahrzunehmen oder gar zu äußern – möglicherweise ein Problem damit haben, was du richtig machst. Das Gefühl, nicht gegen Konventionen zu verstoßen und auf gewohnte Produkte verzichten zu wollen, gleichzeitig aber unvorstellbares Leid, Verschwendung von Nahrungsmitteln und Verschmutzung von Wasser, Land und Luft zu finanzieren, verursacht bei vielen Menschen eine innere Spannung (kognitive Dissonanz, ein „verstandesmäßiger Missklang“), die einige zu lösen versuchen, indem sie Fehler bei denen finden wollen, die sich dazu entschieden haben, weniger zu diesen Problemen beizutragen. Leider sehen nur wenige sofort ein, dass ihr eigenes Verhalten seit Jahrzehnten viel Schaden angerichtet hat, und nur ein kleiner Teil davon entscheidet sich, sein Verhalten auf der Stelle zu ändern. Allein durch die Existenz gesunder veganer Menschen lässt sich jedoch nicht mehr von der Hand weisen, dass sie tagtäglich Dinge tun, die enormes Leid verursachen, aber nicht notwendig sind.

Es fällt uns generell immer leichter, ein Unrecht, an welchem wir uns selbst nicht beteiligen, zu erkennen und zu kritisieren, als eine eigene Gewohnheit, noch dazu, wenn sich das gesamte soziale Umfeld ebenso verhält und schon immer verhalten hat. Beispielsweise wird einer Aktivistin mit einiger Sicherheit viel Sympathie entgegengebracht werden, wenn sie sich gegen die Schlachtung von Hunden einsetzt. Ersetzt sie die Gruppe der Opfer kurzfristig durch Hühner, werden die Reaktionen in den meisten Fällen von Skepsis bis zum Vorwurf des Fanatismus reichen. Dieser Umstand hat weniger damit zu tun, dass Hunde und Hühner in ihrer Empfindungsfähigkeit maßgebliche Unterschiede aufweisen, sondern damit, dass wir zwar in Bezug auf Hunde nicht die „Bösen“ sein wollen, hinsichtlich der Hühner aber nicht die „Guten“ sein können, weil wir dann unsere Lebensweise umstellen müssten. Einzig durch die Entscheidung, vegan zu leben und jegliche Tierausbeutung zu vermeiden, lässt sich diese Dissonanz auflösen.

Wird aggressiv, beleidigend oder einfach nur wirr auf deine Erklärungen reagiert, ist es also wahrscheinlich, dass dein Gegenüber in Wirklichkeit nicht mit dir und deinen Argumenten ringt, sondern mit seinem eigenen Gewissen. Beinahe jede noch so absurde Rechtfertigung wird herangezogen, um diesen Missklang zwischen eigenem Handeln und Wertvorstellungen zu verdrängen. Menschen entscheiden sich keinesfalls immer rational für die vernünftigste Lösung. Wenn deine Mitwelt aufgrund deiner Haltung dir gegenüber nichts als Unverständnis zeigt, erinnere dich daran, warum du tust, was du tust. Die richtige Art zu handeln ist leider nicht immer auch gleichzeitig die populärste.


Überbleibsel

Du hast dich entschlossen, vegan zu leben, und fragst dich nun, was du mit deinen Lederschuhen tun sollst? Was soll mit Wollpullover, Ledergürtel, nicht veganen Haushaltsreinigern, Kosmetik- und Pflegeprodukten geschehen?

Die wenigsten können es sich leisten, sofort alle Gegenstände aus Tierprodukten, die sie bereits besitzen, gegen vegane Versionen auszutauschen. In einem solchen Fall können diese auch nach und nach ersetzt werden, dir sollte dabei nur bewusst sein, dass du zum Beispiel darauf hingewiesen werden könntest, dass Lederschuhe nicht vegan sind und der Umstand, dass du welche trägst, benutzt werden könnte, um deine Glaubhaftigkeit anzuzweifeln. Aber wenn du dir als angehender vegan lebender Mensch nicht sofort neue vegane Sachen leisten kannst, bedeutet das nicht, dass du aufgeben oder anderweitig Tierprodukte konsumieren solltest. Denke daran, dass Veganismus bedeutet, unnötiges Leid zu vermeiden, wann immer es praktisch möglich ist. Wir sollten unser Bestes tun, aber unser Bestes kann nicht immer identisch mit dem Idealfall sein.

Ob anderweitig vegan oder nicht: Wenn wir Produkte tierlicher Herkunft als Bekleidungsmaterialien verwenden, senden wir jedoch – auch ohne ein Wort zu sagen – folgende Botschaft: „Für mich sind Tiere keine Individuen, deren Leben einen eigenen Wert besitzt, sondern Rohstofflieferanten. Ich finde es in Ordnung oder es ist mir zumindest egal, dass wir sie einsperren und umbringen, obwohl uns Alternativen zur Verfügung stehen.“ Da wir jedoch Vorbilder für eine Welt sein wollen, in welcher alle empfindungsfähigen Lebewesen im größtmöglichen Ausmaß gleich berücksichtigt werden, empfiehlt es sich, sich so schnell es eben geht von allen nicht veganen Gegenständen zu trennen, auch wenn durch deren fortgeführte Benutzung keine direkte weitere Nachfrage nach Tierprodukten geschaffen wird.

Da keine „Veganpolizei“ existiert, die dich auf jedem deiner Schritte kontrolliert, liegt es also wieder einmal an dir, wie du mit den Gebrauchsartikeln umgehen willst, die sich noch in deinem Besitz befinden, mit deren Herstellungsprozess du aber nicht mehr einverstanden bist. Wegwerfen, spenden, verschenken oder sogar symbolisch mit der alten Lebensweise zusammen vergraben – entscheide dich so, dass du im Einklang mit deinem Gewissen handelst. Beim Veganismus geht es letztendlich darum, ungerechte, ausbeuterische Praktiken nicht weiter zu fördern, und nicht darum, welche Gegenstände du zum jetzigen Zeitpunkt besitzt.