Die meisten Menschen wissen, dass unbeschreiblich viele Tiere auf der ganzen Welt unter der Ausnutzung durch Menschen leiden und sterben, obwohl dies eigentlich gar nicht nötig wäre. Im Gegenteil, eine vegane Lebensweise neigt unwiderlegbar dazu, die Ressourcen unserer Erde zu schonen, Luft, Erde und Wasser weniger zu belasten und positive Auswirkungen auf die eigene Gesundheit zu haben.
Die meisten Menschen sind auch der Meinung, dass es falsch ist, Tieren unnötigerweise – also ohne einen triftigen Grund – Leid zuzufügen. Bei genauerer Betrachtung nutzen wir Tiere aber praktisch ausschließlich zu unserem Vergnügen, aus Bequemlichkeit oder zu unserer Unterhaltung. Zugegebenermaßen sind dies alles Gründe, die in keiner Weise als „triftig“ bezeichnet werden können.
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass wir keine Produkte tierlichen Ursprungs benötigen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Lediglich unzureichende oder falsche Information, alte Gewohnheiten und die unbegründete Angst, nie wieder etwas Anständiges essen zu können und sich gleichzeitig selbst ins soziale Abseits zu befördern, hält viele noch davon ab, ihr tägliches Verhalten an das anzupassen, wovon sie ohnehin bereits überzeugt sind: Dass es nicht richtig sein kann, Leid und Tod über andere zu bringen, obwohl dazu keinerlei Notwendigkeit besteht.
Vegan lebende Menschen versuchen so weit wie möglich, unnötige Gewalt zu vermeiden. Die meisten von ihnen sind nicht vegan geworden, weil sich ihre moralischen Grundwerte plötzlich geändert haben, sondern weil sie bemerkt haben, dass ihr Handeln bisher gar nicht diesen Werten entsprochen hat, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen unserem Konsum und brutaler Ausbeutung.
Genau in diesem Moment hat jeder Mensch die Möglichkeit, eine bessere Welt zu gestalten. Wir müssen nicht abwarten, bis wir etwas älter sind, bis wir wieder mal um Spenden gebeten werden oder bis die Politik endlich etwas unternimmt. Wir können jetzt anfangen. Es geht beim Veganismus nicht darum, etwas zu tun, weil es schlank macht oder weil es gerade im Trend liegt. Es geht darum, das zu tun, wodurch negative Konsequenzen für Andere vermieden werden.
Im Wesentlichen beinhaltet Veganismus, einen bestimmten ethischen Standpunkt einzunehmen, das heißt anzuerkennen, dass fühlende Tiere nicht zu ersetzende Individuen sind, welche nicht ausgebeutet oder ohne einen guten Grund getötet werden sollten und Verhaltensweisen anzunehmen, die mit diesem Standpunkt vereinbar sind, das heißt im größtmöglichen Umfang nicht teilzunehmen an der Ausbeutung und der Ermordung anderer.
Wenn so viele Menschen sich in Ausflüchte wie „vegan leben bedeutet aber so viele Umstände“ begeben, überlege, was für Umstände es unzähligen Tieren bereitet, dass diese Menschen nicht vegan leben.