„(Veganismus ist abzulehnen, denn) Sojaanbau zerstört den Regenwald.“

Sonnenuntergang über weitläufigem Wald

Tag für Tag werden große Teile des tropischen Regenwaldes in Südamerika gerodet, um kultivierbare Flächen für neue Sojaplantagen zu schaffen. Davon abgesehen, dass vegan lebende Menschen nicht zwangsläufig Sojaprodukte konsumieren möchten oder müssen, haben die Erzeugnisse, welche uns aus dem Biomarktregal bekannt sind (zum Beispiel Tofu oder Sojamilch), auf die Regenwaldzerstörung jedoch keinen signifikanten Einfluss. Immer mehr Hersteller setzen darüber hinaus aus ökologischen und ökonomischen Gründen auf in Europa angebautes Soja.

Weil die Sojabohne äußerst reichhaltig an hochwertigen Proteinen und zudem relativ anspruchslos beim Anbau ist, wird sie als Futtermittel sehr geschätzt. Von den etwa 35 Millionen Tonnen jährlich in die EU importierten Sojarohstoffen werden 22 Millionen Tonnen als Sojaschrot verschifft und direkt als Tierfutter verwendet, die anderen 13 Millionen Tonnen werden als ganze Bohnen eingeführt. Davon werden etwa drei Prozent als Lebensmittelzutaten (vor allem als Lecithine) eingesetzt, 20 Prozent werden in Ölmühlen zu Sojaöl (für Öl- und Fettbedarf in der Nahrungsmittelindustrie, technische sowie kosmetische Anwendungen) verarbeitet, die übrigen 70 Prozent finden wiederum als Futtermittel Anwendung.¹

In Brasilien allein werden jährlich 74 Millionen Tonnen Sojabohnen – davon 97 Prozent gentechnisch verändert – geerntet.² 85 Prozent der weltweiten Ernte werden an „Nutztiere“ verfüttert, wobei je nach Spezies zwischen sieben und 16 Kilogramm Sojaschrot benötigt werden, um ein Kilogramm Fleisch zu „erzeugen“.³