Die Frage, ob Fleisch nun zu einem schönen Leben dazugehört, kann wohl nur in Abhängigkeit vom jeweiligen Kulturkreis, der Erziehung, den persönlichen Vorlieben und nicht zuletzt vom Grad der Empfänglichkeit für Werbebotschaften beantwortet werden. Daran scheint inhärent nichts verkehrt zu sein, andere Menschen erachten vielleicht die Tasse Tee, den täglichen Spaziergang oder das gute Buch vor dem Schlafengehen für besonders wichtig.
Wer das Steak nur aus der Plastikschale oder vom Restaurantteller kennt, steht dazu in einem anderen Verhältnis als jemand, der darin das sieht, was es ist – ein verwesendes Stück Muskelgewebe aus dem Körper eines durch Menschenhand zu Tode gekommenen Tieres.
Eine ethisch-moralische Dimension schaffen wir dann, wenn wir nach den Auswirkungen unseres Handelns fragen, auf unsere Umwelt, Mitmenschen oder andere Lebewesen. Vergnügen allein stellt keine Rechtfertigung für Gewalt dar, wie wir in Bezug auf Menschen – oder auch auf Hunde und Katzen – unumwunden zugeben würden.