Es ist unmöglich, zu leben, ohne anderen zu schaden. Warum also erst versuchen?

Große Straßenkreuzung mit Bussen, PKW, Zweirädern und gehenden Personen

Es besteht ein Unterschied zwischen der versehentlichen und der absichtlichen Zufügung von Schaden. Wenn wir beim Fahrradfahren eine Mücke verschlucken oder im engen Hausflur der Nachbarin auf den Fuß treten, ist das zwar bedauernswert, manchmal aber selbst mit größter Vorsicht nicht vermeidbar. Dieser Umstand berechtigt uns jedoch keinesfalls, unsere Mitmenschen oder andere Tiere vorsätzlich zu verletzen.

Obwohl der Fall jederzeit ungewollt eintreten kann, versuchen die meisten Menschen dennoch, anderen nicht wehzutun und deren Leben nicht zu gefährden. Noch deutlicher wird es, wenn wir unseren komplett unnötigen (und auch für uns selbst eher schädlichen) Konsum von Tierprodukten, bei deren Herstellung fühlende Wesen gefangengehalten und ermordet werden, damit rechtfertigen wollen, dass wir anderweitig ohnehin bereits gewisses Leid anrichten.

Die Gründe, aus denen wir Tieren Schaden zufügen – also Freiheitsberaubung, physische und psychische Beeinträchtigung und Tod – lassen sich zu 99,9 Prozent auf Vergnügen oder Eitelkeit zurückführen, ob Genuss beim Käseverzehr oder Selbstdarstellung in der Lederjacke. Da wir in Mitteleuropa keine Tierprodukte brauchen, um uns gesund zu ernähren und uns warm zu halten, können sie sehr einfach vermieden werden. Der Schaden, der dadurch anderen erspart bleibt, ist nicht zu vergleichen mit dem, welchen wir gelegentlich unbeabsichtigt verursachen.